Pinzgauer Mineralien Museum – Laden

Kurt Nowak

Berufsstrahler

A-5742 Wald im Pinzgau 48

Tel: 06565/8372

   

Einige Funde von Kurt Nowak in der Saison 2005

Nach den intensiven und besonders erfolgreichen Berbes-Arbeiten mit Walter Burgstaller (Fluorite bis 8 cm Kantenlänge), konnte ich schon bei einer der ersten Alpin-Touren im Mai einen schönen Fund machen.

 

  1. 1.   Wieder einmal besuchte ich im Hopffeldgraben die Kainositfundstelle (siehe Dokumentation von 02 in unserem Museum). Bergseitig hatte sich wieder ein größerer Stein gelöst und so die Entdeckung einer Rauchquarz-Adular-Kluft ermöglicht. Wenige kleine Adularstufen tragen auch wieder einige Kainositkristalle, welche meist lose waren. Dabei waren ein langprismatischer Kainositkristall und ein Adularhandstück mit zwei attraktiven Kainositen.

 

  1. 2.   Beim ersten Zillertal-Besuch im Juni gab es auch gleich eine schöne Belohnung. Im Geschröfe des Saurüssels hatte ich seit Jahren mein Seil- und Werkzeug deponiert, um noch einmal in der Westseite abzuseilen. An einer nur von oben erreichbaren Stelle über meinen langjährigen „Saurüsselweg“ konnte ich durch das Entfernen größerer Steinplatten eine Kluft öffnen. Daraus kamen vier ansprechende Stufen. Flache Quarzplatten sind mit gut gefärbten Amethysterkern überwachsen.

Weitere mehrtägige Abseilaktivitäten brachten keinen Erfolg mehr.

Nun kam ein unglaublicher Regensommer, welcher mir jede Tour ins Gamsmuttergebiet oder auch ins hintere Obersulzbachtal unmöglich machte.

Ab den letzten Augusttagen machte ich die seit dem Frühjahr geplanten Touren ins Breitfußgebiet übers Wildenkar im Habachtal. Dabei begleitete mich Toni Lerch zwei Tage lang.

3. Schon beim ersten Aufstieg konnte ich an einem frischen Abrutsch eine Aquamarinstufe finden. Aus diesem Grund wollte ich mir diese Gegend noch genauer ansehen. Vorerst war ich auf dem Weg zum Werkzeugdepot. Als ich dann am Nachmittag herunter kam, waren schon 2 Sammler einige hundert Meter von meiner Stelle entfernt beim Werken. Bereitwillig informierten sie mich über Aquamarinfunde. An dieser Stelle, die nur kurz im Jahr schneefrei wird, gibt es ein horizontal verlaufendes Feldspatband, in welchem immer wieder „blaue Batzen“ zu sehen sind. Gute Aquamarine sitzen aber meist nur in Rauchquarzbändern, welche das Gestein und das Feldspatband vertikal durchschlagen.

Einige Tage später ging ich wieder hinauf, um die Stelle genauer anzusehen. Beim Aufstieg zerlegte ich zahlreiche „Aquamarinmuttern“ (feldspatreiche, helle Gesteine mit Rauchquarzadern) ohne Erfolg. Erst sichtete ich den Abraum, aus dem noch „blaue Batzen“ zu bergen waren.

Am 7. September konnte ich durch intensive Arbeiten die ersten schönen Aquamarinkristalle entdecken. Die in Rauchquarz und Feldspat sitzenden Aquamarine sind etwa 2 x 1 cm groß und von tiefblauer Farbe. Nun war es an der Zeit, unsere Projektbetreuerin Frau Dr. Kirchner telefonisch zu informieren. Auch an die Landesregierung wurde eine Meldung geschickt. Als dann nach einigen Tagen die Funde immer magerer wurden, deponierte ich mein Werkzeug für das nächste Jahr in der Fundstelle.

Beim Präparieren machte die Matrix durch die ausgeprägte Spaltbarkeit, welche sich sowohl durch den Rauchquarz, den Feldspat und den Aquamarin zieht, Probleme. Diese Spaltbarkeit entsteht wahrscheinlich durch Schwundrisse.

4. In der letzten Septemberwoche – kurz vor der Hüttensperre – wollte ich mir nochmals die besonders intensiv bearbeitete „Eisenrosenzone“ im Mörchnerkar, Zillertal ansehen.

Im oberen Bereich, unweit meiner Hämatitkluft aus dem Jahr 2004, waren die Kollegen seit dem Vorjahr besonders fleißig gewesen. An einer frisch bearbeiteten Stelle lagen viele „verbrannte Muttern“ (von der Metamorphose ausgelaugte Kluftgesteine). Ein schmaler Schlitz zog sich in die Tiefe in einen nicht einsehbaren Hohlraum. Da unten zu arbeiten war unmöglich, also musste von oben durch Gesteinsabbau Platz geschaffen werden. Nun begann eine mehrtägige Schwerarbeit. Immer wieder machten kleine Taschen mit ebensolchen Quarzen, Adularen und Glimmern auf. Am 4.Tag ging in härtestem Gestein wieder eine Tasche auf. Sofort war eine große Apatitfläche sichtbar. Diese Fläche gehörte zu einem Riesenapatitkristall von 7 x 6 x 2 cm. Er wurde abgedeckt und das Gestein rundum weiter abgetragen. Eigentlich war es fast undenkbar, den Apatit, der in einer nur unwesentlich größeren Tasche auf hartem Aplit saß, mit Matrix zu bergen. Durch bedächtiges Arbeiten und auch etwas Glück gelang es mir schließlich doch, den Apatitkristall auf einem flachen Mutterstück zu bergen. Er hatte sich bereits zum Wachstumsende schon von der Matrix gelöst gehabt und war leicht verdreht zum Schluss nochmals festgewachsen.

Aber das war erst der Anfang – und ich war noch weit weg von der richtigen Kluft. Nach weiteren drei Tagen war ich drinnen in der ganz großen Apatitkluft. Dort verhielt es sich so ähnlich wie im Schlegeisstollen anno dazumal..... allein mir fehlte die Schaufel...

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